Pressekonferenz: Studie zur politischen Einstellung von Menschen in Ostdeutschland
Autoritäre Dynamiken und die Unzufriedenheit mit der Demokratie. Die rechtsextreme Einstellung in den ostdeutschen Bundesländern
Die Wissenschaftler des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts haben erstmals eine repräsentative Untersuchung zur politischen Einstellung von Menschen in den ostdeutschen Bundesländern durchgeführt. In der Pressekonferenz stellen die Studienleitern Prof. Dr. Oliver Decker und Prof. Dr. Elmar Brähler ein Policy Paper mit ersten Ergebnissen und Analysen der Befragung vor. Sie leiten ebenfalls die seit 2002 durchgeführten „Leipziger Autoritarismus-Studien“.
Zeit 28. Juni 2023, 10:00 bis 11:00 Uhr
Ort Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz,
Raum 1-4
Schiffbauerdamm 40/ Ecke Reinhardtstraße 55
10117 Berlin
Das in der Pressekonferenz vorgestellte Policy Paper betrachtet die rechtsextreme Einstellung, die Zufriedenheit mit der Demokratie und die Verbreitung ausgewählter Ressentiments. Die Ergebnisse werden getrennt nach den ostdeutschen Bundesländern vorgestellt. Weiterhin wird ein Längsschnittvergleich durchgeführt, der die Entwicklung über die letzten 22 Jahre abbildet. In einer ersten Analyse der Ursachen werden auch ostdeutsche Identität, Erfahrungen der Transformation und die Bewertung der DDR als Einflussfaktoren auf die rechtsextreme Einstellung berücksichtigt. Die Einordung erfolgt ebenfalls aus Sicht der Landesforschungsinstitute für Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Die Studie wurde als Projekt des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (Teilinstitut Leipzig) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Else-Frenkel-Brunswik-Institut wird auf Grundlage eines Beschlusses des Sächsischen Landtags gefördert.
Am gleichen Abend findet zudem eine für die Allgemeinheit zugängliche Veranstaltung im Nicolaihaus in Berlin statt, bei der Oliver Decker mit Vertretern der Julius-Emil-Gumbel-Forschungsstelle, dem Moses Mendelsohn-Zentrum, dem Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft und dem Institut für demokratische Kultur an der Hochschule Magdeburg-Stendal über die Ergebnisse spricht.