EFBI Policy Paper 2025-3: Chemnitz 2025 – Die extreme Rechte im Schatten der Kulturhauptstadt

Im Kulturhauptstadtjahr 2025 will sich die Stadt Chemnitz von ihrer besten Seite zeigen. Dem entgegen steht die unvermindert stark vernetzte und aktive extrem rechte Szene in der Stadt, die durch das Ereignis die Kulturhauptstadt gebotene Öffentlichkeit als Bühne nutzen will. Von ihr geht nicht zuletzt eine Gefahr für Gäste und marginalisierte Gruppen aus. Dieses Policy Paper beleuchtet historische Wurzeln sowie Organisationsformen und Strategien der extremen Rechten in Chemnitz.

Dabei wird die Dynamik ihrer Präsenz im öffentlichen Raum analysiert und aufgezeigt, welche Risiken davon ausgehen. Ziel ist es, ein Bewusstsein für die Problemlage zu schaffen und Gästen und Menschen aus der Stadt, die sich mit der extremen Rechten in Chemnitz auseinandersetzen möchten oder müssen, Informationen an die Hand zu geben. Die Grundlage für diese Analyse erschien bereits 2021 unter dem Titel „EFBI Policy Paper 2021-2: Situationsanalyse extrem rechter Strukturen und Dynamiken in Chemnitz“ und in überarbeiteter Fassung als Kapitel in einer Fachpublikation. Für diese Ausgabe zum Kulturhauptstadtjahr hat der Autor seine Recherche aktualisiert und gekürzt aufbereitet.

Anschließend an die Analyse stellt eine Übersicht stellvertretend für die aktive Zivilgesellschaft vor Ort Initiativen und Vereine vor, deren Arbeit gegen extrem rechte Mobilisierung und Übergriffe als Anlaufpunkt dienen kann. Arbeit für die Demokratie ist nur dort erfolgreich, wo Demokratie vor Ort gelebt wird und eine Vielzahl von Akteuren gemeinsam der rechten Raumnahme begegnet.

Das Policy Paper entstand in Kooperation mit dem Verein ASA-FF.

Über das EFBI

Das an der Universität Leipzig angesiedelte Else-Frenkel-Brunswik-Institut (EFBI) bildet eine Forschungsinfrastruktur in Sachsen, die demokratiefeindliche Einstellungen, Strukturen und Bestrebungen erforscht und dokumentiert. Im Vordergrund stehen dabei verschiedene Formen der Diskriminierung, die Strategien und Dynamiken rechts-autoritär motivierter Bündnisse und die Stärkung demokratischer Politik.

Pressekontakt

Pia Siemer

Referentin für Wissenschaftskommunikation
Strohsackpassage
Nikolaistr. 6-10
04109 Leipzig

Tel.: 0341 / 97-37892

E-Mail: pia.siemer@uni-leipzig.de

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