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ELSE-FRENKEL-BRUNSWIK-INSTITUT für Demokratieforschung in Sachsen
Universität Leipzig
Ritterstraße 26
04109 LEIPZIG
POSTFACH-NR.: 348003
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Bundesweites Projekt
Radikaler Islam vs. Radikaler Anti-Islam (RIRA)
Im Projektverbund RIRA werden gesellschaftliche Polarisierung und wahrgenommene Bedrohungen als Triebfaktoren von Radikalisierungs- und Co-Radikalisierungsprozessen bei Jugendlichen und Post-Adoleszenten untersucht. Dafür werden unter anderem Jugendliche in Leipzig befragt.
Das Forschungsprojekt RIRA untersucht empirisch gestützt gesellschaftliche Aspekte einer Radikalisierungsspirale, die bislang nicht im Zusammenhang betrachtet wurden, und erarbeitet auf der Basis dieser Ergebnisse Präventionsmaßnahmen für den Bildungsbereich. Die zentrale Forschungsfrage lautet: Welche kollektiven Interventionsansätze können bei der Radikalisierung und Co-Radikalisierung Jugendlicher und post-adoleszenter Musliminnen und Muslime ebenso wie bei Nicht-Musliminnen und Nicht-Muslimen identifiziert werden?
Teilprojekt am Else-Frenkel-Brunswik-Institut
RIRA ist ein Verbundprojekt an den Standorten Braunschweig, Duisburg, Leipzig und Osnabrück. Das Leipziger Projektteam unter der Leitung von Prof. Dr. Oliver Decker stellt sich die Unterfrage „Welche Dynamiken finden sich in den Bedingungen und der Bedeutung von Radikalisierung unter Einschluss der individuellen Sinn- bzw. Bedeutungsstrukturen?“ und beschäftigt sich innerhalb des Projektverbundes RIRA vorrangig mit der Auswertung von quantitativem Datenmaterial (Primär- wie Sekundärdaten) sowie der Durchführung und tiefenhermeneutischen Auswertung von Gruppendiskussionen und Interviews. Darüber hinaus liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der themenspezifischen Sekundärauswertung von Radikalisierung und Extremismus in den repräsentativen Bevölkerungsdaten der Leipziger Mitte Studien bzw. Leipziger Autoritarismus Studien seit 2002.
Das Projekt RIRA ist eines von vier Verbundprojekten, an denen das Else-Frenkel-Brunswik-Institut der Universität Leipzig zusammen mit anderen Forschungseinrichtungen beteiligt ist. Ziel der Forschung ist es, politische Einstellungen, Diskriminierung und sozialen Zusammenhalt in verschiedenen deutschen Großstädten zu untersuchen. In weiteren Projekten untersuchen die EFBI-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler soziale Konflikte in den Projekten „Konfliktraum Hamburg“ sowie für den „Berlin Monitor“ die Kämpfe um Anerkennung und Teilhabe innerhalb der Berliner Stadtgesellschaft.